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Korfu Ende Juli mit Baby. Ein Reisebericht.

Korfu. Ende Juli. Mit Baby.

Wie es zu dieser Entscheidung, oder besser gesagt: Idee, kam, habe ich an anderer Stelle ja schon berichtet (Prolog). Und etwas anderes als „Idee“ kann man angesichts der Planlosigkeit der Entscheidung zu unserem Reisevorhaben auch wirklich nicht sagen. Eine Idee, wie sich fixer nicht hätte sein können. Dazu gesellte sich noch die sogenannte „Griechenlandkrise“ kurz vor dem Abflug. Als die Berichte in den Medien überhand nehmen, denke ich nur: „Das haben wir uns ja prima ausgedacht.“ Ich recherchiere und lese in einem Bericht vom Frühjahr, dass Babynahrung und Windeln auf Korfu knapp wären. Es fehlten auch wichtige Medikamente. Na wunderbar. War unser Reisevorhaben also eine gute Idee? Davon will ich in meinem heutigen Beitrag berichten. Du wirst erfahren, wie wir mit 37° Grad Dauerhitze klar gekommen sind, wie es unserem Kind ergangen ist und ich möchte dir meine Eindrücke von (Nord-)Korfu zeigen. Neben meinen persönlichen Erfahrungen gebe ich dir ganz unten auch ein paar Tipps zur Reisegestaltung für Reisen mit Baby in den Süden allgemein und im speziellen auch zu Korfu selber. Du kannst dir viele Fotos und auch ein kleines Video ansehen.

Zurück: War also unser Reisevorhaben eine gute Idee?

7 Mückenstiche, ein geschwollenes Auge, etliche Autanspray-Pumpstöße und 200 ml Sonnenmilch LSF50 später, bin ich schlauer. Vermeintlich. Am Tag 3 unserer Reise verfluche ich die Idee. Da ist die ständige Besorgnis, das Kind könne überhitzen. Und die Zweifel, sich für das Falsche entschieden zu haben: „Wieso haben wir dem Baby diese Hitze angetan?“

„36°Grad und es wird noch heißer, stell den Beat nie wieder leiser…“ höre ich mich ständig unterschwellig singen. Von wegen 31°Grad, wie es uns im Reisebüro verheißungsvoll angekündigt wurde. Wir sind bei 37° Grad andauernder Lufttemperatur angelangt. Wir hängen ein wenig in den Seilen. Unsere erste Unternehmung, ein Ausflug zum Strand unseres Urlaubsortes findet in praller Mittagssonne statt. Weil der Strand hoffnungslos unbeschattet ist, entfällt das eigentlich beabsichtigte Bad im Meer und wir landen in einer Taverne zwecks kühler Getränke. Wir sind zugegebenermaßen auch ein bisschen schlecht ausgestattet.

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Die Taverne hingegen ist ein echter Glücksgriff. Unser Baby wird hier von oben bis unten vom kinderbegeisterten Kellner abgeherzt. Man freut sich tierisch über den jungen Gast und das Baby jauchzt vor Freude, als es vom Kellner durch die Luft gewirbelt wird. Erste Gehversuche in einer griechischen Taverne am Meer – das ist toll! Aber die Hitze, die ist wirklich anstrengend. Ich erinnere mich an Mallorca vor zwei Jahren, Süditalien oder Südfrankreich bei ebenfalls praller Sommerhitze (allerdings ohne Baby). Hätte ich klüger sein können? Wer nun denkt, die Antwort sei klar, dem sei unbedingt empfohlen bis ganz zum Ende zu lesen…

Tag 4: Neuer Anlauf. Wieder Mittagshitze. Und wir setzen noch einen drauf: Heute wollen wir „nur“ zum Aussichtspunkt Cap Drastis – das wird schon gehen. Außerdem ist doch unser Mietwagen klimatisiert und wir fahren ja laut Karte praktisch direkt zum Aussichtspunkt vor.

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Leider werden wir eines besseren belehrt: Direkt vorfahren ist nicht (es sei denn man zahlt) und der Weg, denn wir dann nehmen ist staubig, nicht beschattet und dadurch glühend heiß. Die Bucht, die wir dann nach 20 Minuten strammen Fußmarsch erreichen ist TRAUMHAFT schön, wirklich! Leider jedoch absolut Baby-Buggy-untauglich. Kein Schatten, kein Sitzplatz, ohne dass das Baby sofort ins Meer zu fallen droht. Entspannt ist anders.

Okay, jetzt haben wir WIRKLICH verstanden: Wir sind auf Korfu, einer traumhaft schönen, sehr grünen Insel. Wir sind dort Ende Juli, d.h. die 37° Grad im Schatten sind unausweichlich und müssen berücksichtigt werden. Wir sind dort mit Baby, das bedeutet mehr denn je: Wähle Ausflugsziele und –zeit wohl überlegt. Meide die Mittagssonne, sorge für Abkühlung, Sonnenschutz ist Pflicht!

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Und siehe da: Der Urlaub fängt an, Spaß zu machen. Yeah! Sich einlassen lautet die Devise. Sich einlassen darauf, dass das Leben hier anders läuft. Wenn die Müllabfuhr erst um 23 Uhr arbeitet und zwischen 12 und 16 Uhr die griechischen Bergdörfer wie Geisterdörfer wirken, hat das seinen guten Grund. Wie gesagt, es ist nicht so, als hätten wir es nicht gewusst, aber Wissen & Handeln sind nicht unbedingt immer dasselbe.

Unser Rhythmus ändert sich also nun: Den Vormittag verbringen wir auf der Terrasse. Wir haben einen kleinen, aufblasbaren Babypool mit. Darin wird ordentlich geplantscht und sich erfrischt. Oder die Terassenstühle werden als Lauflernwagen genutzt, denn die kann man wunderbar ruckelnd nach vorne schieben, sich daran festhalten und die noch wackligen Beine hinterher tapsen lassen.

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Und auch wir gönnen uns im Pool der Appartementanlage ein bis zwei vormittägliche Schwimmrunden. Dann gibt es erstmal Siesta und von 13 bis 15 Uhr schlafen wir alle gemeinsam im etwas kühleren Innenraum. Eine Klimaanlage haben wir leider nicht. Weiter geht es am Nachmittag ab ca. halb vier. Ein schöner Ausflug am Tag muss sein. Und so erkunden wir: Wie in die Landschaft gegossene Bergdörfer, den Gipfel des Pantokrator, Kerkyra – Korfus Hauptstadt, seichte Strände zum Schwimmen mit Baby. Auf der Rückfahrt schläft Baby meistens ein und der kleine Powernap reicht dann aus, um abends gerne mal bis 22/23 Uhr aktiv zu sein, nach dem Motto: „Ihr werdet mich doch nicht allein im Bett zurücklassen, während ihr euch in der Café-Bar der Anlage amüsiert? Das werdet ihr doch nicht tun, oder?“ Natürlich nicht, … Zum Glück ist das Babyfon mit.

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So entgeht dem Baby nichts: Keine leckeren Kekse, keine Melonenstücke, keine begeisterte Begrüßung durch die griechischen Inhaber. Überhaupt: Dem Baby geht es am allerbesten! Es bekommt ständig Wasser oder Tee gereicht, wird mit kühl-nassen Moltontüchern abgedeckt, sitzt ständig im Schatten, dank Sonnensegel am Buggy. Es wird kurzum nach Strich und Faden bepuselt.

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Denn: Entspanntes Kind => entspannte Eltern. Leben wie ein griechischer Babygott. Besungen von Mama, die die oft kurvigen Autofahrten auf dem Rücksitz neben dem Baby begleitet. Planschen im Kinderbecken des Hotelpools oder im Mini-Planschbecken auf der Terrasse. Kühle Melonen- oder Gurkenstücke gereicht bekommen. Die Autofahrten waren übrigens aus gutem Grund sehr lustig und wir haben uns mehr als einmal ziemlich schlapp gelacht:

Den Weg haben wir trotzdem gefunden!

Die Sorgen der Anfangstage waren also nur z.T. berechtigt, wir brauchten eben etwas Anpassungszeit. Und: Es ist unglaublich, wie oft sich die Griechen hier von Herzen aufrichtig über unser Kind freuen. Wie die Augen leuchten, wenn der Blick auf das Baby fällt und wie Späßchen gemacht werden. Wie gerne Milch, Kekse, Brot oder Melone gebracht werden, um dem Kind eine Freude zu machen! Das ist toll! Kein „Ohje, da ist zuviel Zucker drin“-Denken, einfach nur Spaß. Und so feiern wir auch den ersten Geburtstag  :-)

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Korfu. Ende Juli. Mit Baby. Ich dachte, das falsche Ziel gewählt zu haben. 7 Tage später war ich schlauer, diesmal wirklich: Denn ist es nicht das, was Reisen ausmacht? Etwas Neues erleben, sich darauf einlassen und so die Gedanken zur Abkehr vom Alltag bewegen? Das ist, was mir Erholung verschafft, allen möglichen Strapazen zum Trotz. Die eigene Welt in ein anderes Licht rücken. Das „sugar free“ Baby in die Melonen- und Keksewelt eines korfiotischen Babys eintauchen lassen. Das frisch gewaschene Kind auf den erdig-staubigen Tavernenboden zu setzen und so in kurzer Zeit in ein kleines Ferkelchen zu verwandeln. Kurzes Hochheben, überlegen, ob es sich wirklich von oben bis unten dreckig machen soll in seinem weißen Body. „Yes, of course. That’s the meaning of holiday!“ bekommen wir als Antwort gesagt und verstehen: Just relax. Take it easy. Cool down.

Vielleicht macht das einen echten Urlaub aus!
Viele Grüße von Ruhrmama


Wer bis hierhin gelesen hat, der interessiert sich vielleicht noch für ein paar Details unserer Reise, für unsere Aktivitäten und die Orte, die wir besucht haben. Los geht’s:
  • Auf Korfu waren wir in Acharavi, einem Ort an der Nordküste nahe dem albanischen Festland. Wie der Reiseführer treffend schreibt, darf man sich von der lauten Durchgangsstraße nicht abschrecken lassen. Der Ort ist reich an Shops, die Altstadt übersichtlich bis nicht vorhanden. Es gibt 2 größere Supermärkte. Der Strand ist sandig-kiesig. Größere Hotelanlagen fehlen. Die Entfernung nach Korfu-Stadt beträgt ca. 1-1,5h Stunden Autofahrt. Damit ist Acharavi zwar so touristisch, dass man hier alles wichtige kaufen und finden kann, aber auch nicht zu touristisch wie z.B. Sidari, das ein wenig an den berühmten Ballermann in klein erinnert. Also ein guter Ausgangspunkt für Erkundigungen des Nordens. Den Süden erreicht man nur nach mehrstündiger Autofahrt, das erschien uns mit Baby allerdings als zu lange.
  • In Acharavi waren wir in der kleinen, nur 12 Einheiten umfassenden Appartementanlage „Villa Violetta“. Eine ausführliche Bewertung habe ich auf holidaycheck.de geschrieben. Kurz gesagt: Wir waren zufrieden! Die Anlage hat absolut liebe Inhaber mit großem ♥ für Kinder. Das Essen war sehr lecker, die Gartenanlage gepflegt und üppig grün. Es gab ein Kinderbecken am Pool mit einer Tiefe von 0,9 m. Leider hatten wir auch eine Ameisenstraße in unserem Appartement (wir wollten aber auch nicht, dass gespritzt wird wegen dem kleinen Zwerg). Die Küchenausstattung war sehr übersichtlich: Kein Wasserkocher, keine Mikrowelle, wenig Geschirr und Besteck, aber ein kleiner Ofen und ein großer Kühlschrank.
  • Folgende Tagestouren haben wir unternommen:

Tag 1: Flug von Düsseldorf nach Korfu DUS-COR (16-19 Uhr); wir holen den Mietwagen ab und fahren ca. eine Stunde von Kerkyra nach Acharavi im Norden Korfus zu unserer Unterkunft.

Tag 2: Erkundung von Acharavi: wir machen einen Spaziergang zum Meer und besuchen eine Taverne; einen nennenswerten Ortskern gibt es in Acharavi nicht; Zentrum ist die relativ stark befahrene Hauptverkehrsstraße.

Tag 3: Fahrt zum Cap Drastis & Canal d’Amour (war allerdings sehr felsig, der Weg sehr staubig; mit Baby deshalb leider wenig empfehlenswert; sonst aber toll!).

Tag 4: Fahrt nach Nimfes und Wanderung durch einen Olivenhain; gut hat uns der Trinkwasserbrunnen am Marktplatz gefallen.

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Tag 5: Fahrt nach Kalamaki Beach entlang der Küstenstraße von Acharavi nach Nordosten; toller Panaromablick nach Albanien in der Nähe von Kassiopi; Kalamaki Beach ist vor allem mit Kindern toll aufgrund des feinen Sandes, der vielen Sandbänke und des deshalb seichten Wassers!092-IMG_9887

Tag 6: Fahrt zum Pantokrator, der höchsten Erhebung Korfus mit grandiosem Panoramablick; auch die Fahrt war landschaftlich sehr reizvoll, z.B. durch Strinilas, Episkepsi, wenngleich auch sehr kurvenreich.055-IMG_9724051-IMG_9669  054-IMG_9723

Tag 7: Fahrt nach Agios Georgios (kleiner Ort mit großem Familienstrand und Palmensonnenschirmen); ebenfalls schön ist die Anreise durch das grüne Hinterland, das Meer ist hier nicht ganz so seicht wie am Kalamaki Beach, der Strand ist leicht kieselig, dennoch für Familien mit Kindern gut geeignet. Unser Babypool ist immer dabei, kann mit Meerwasser befüllt werden und ist dadurch zum Planschen im Schatten ideal!

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Tag 8: Fahrt nach Kerkyra, Korfus Hauptstadt über die Küstenstraße und Kassiopi (der Aussichtspunkt erweist sich jetzt in den Morgenstunden als nochmal reizvoller, denn das Wasser ist klar und Wasser und Himmel sind in sanft blaue Farbtöne getaucht); in Kerkyra bummeln wir durch die angenehm kühlen Altstadtgassen mit ihren vielen Einkehr- und Shoppingmöglichkeiten; Achtung viele Geschäfte schließen je nach Saison v.a. montags und mittwochs großzügig in der Mittagszeit oder bereits ab 14 Uhr; hier kann man gut seinen Kaufgelüsten nachgehen und z.B. schöne Ledersandalen und –taschen, Schmuck, Olivenöl, Seifen, Liköre oder unsagbar viel Kitschiges kaufen; wir besichtigen den britischen Friedhof mit einem liebenswerten älteren Wärter, der viel zu erzählen weiß über Briten und Deutsche auf Korfu; lohnenswert ist auch der Besuch der „Alten Festung“ mit ihren mächtigen Wallanlagen (4 Euro Eintritt), die einen fantastischen Ausblick über die Bucht von Kerkyra und die Altstadtgassen bietet; außerdem gibt es dort ein Café-Bar-Restaurant mit großer Schattenterrasse, auf der das Baby sich gut bewegen kann.

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Shopping-Tipps: Gaitanaki. Das kleine Spielwarengeschäft in der Altstadt von Kerkyra bietet viel tolles Holzspielzeug und ausgewählte ökologische Spielzeuge. Gaitanaki, Agios Panton 29, 49100 Kerkyra, gaitanakikerkyra@gmail.com, Öffnungszeiten: Mo-Sa 9-14 und 17-20 Uhr. Athens Protasis Santorini bietet handgemachten Schmuck. 11A Kapodistriou St. www.athensprotasis.com info@athensprotasis.com

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Tag 9: Wir besuchen heute vormittag das „Lemon Garden“ in Acharavi, eine tolle Taverne mit großem Garten, in dem ganz viele Zitronenbäume stehen; hier ist es sehr schattig, die Inhaberin ist äußerst nett zu uns und sehr kinderfreundlich und es gibt einen kleinen Playground mit Schaukel und Spielgeräten.

Tipp: Lemon Garden. Main Road, 49081 Acharavi. www.lemongardencorfu.com info@lemongarden.com

Am Nachmittag fahren wir zum Cap d’Amour. Laut Reiseführer soll es dort schmale Sandstrände an Steilfelsen geben, der Weg dahin von zwei Tavernen aus gut zugänglich. Leider sind die schmalen Sandstrände heute allerdings so schmal, dass wir sie kaum sehen. Den Weg finden wir hinunter, er ist jedoch so gestaltet, dass es mit Baby unmöglich bzw. zu gefährlich wäre. Das Meer ist außerdem noch sehr wild, sodass wir nur kurz verweilen, um die Aussicht zu genießen und danach zum Hotel zurück fahren.

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Tag 10: Fahrt zum Ruinendorf Paleo Perithia. Hier ist es wunderbar. Schattige Wege, nette Tavernen in tollem Kontrast von Gegenwärtigem und Vergangenem. Das ehemals verlassene Dorf erlebt z.Z. eine kleine Wiedergeburt: Einige venezianische Häuser wurden aufwändig renoviert und erstrahlen neben alten Ruinen in neuem Glanz. Wieder beeindruckend ist auch die Fahrt durch das grüne, korfiotische Bergland.098-IMG_9921102-IMG_9942096-IMG_9919

Tag 11: Rückfahrt zum Flughafen nach Kerkyra. Flug nach Düsseldorf (10-14 Uhr).

  • #Griechenlandkrise: Was? Wo? Wir merken nichts von einer Krise oder die Griechen verstehen es, uns nichts davon merken zu lassen. Wir erhalten alles ohne Probleme: Bargeld, Babynahrung. Allenfalls weisen ein paar versteckte Souvenir-Shirts mit „We are all greek now“ auf eine Krise hin.
  • Autofahren auf Korfu: Korfiotische Kilometer sind keine deutschen Autobahnkilometer. Selbst für 10 km kann man so locker eine halbe Stunde benötigen, weil die Straßen extrem eng und kurvenreich, z.T. schlecht asphaltiert verlaufen.
  • Baby auf Korfu: In den größeren Supermärkten erhält man Babynahrung von Nestlé oder Hipp, manchmal auch in Apotheken. Dort bekommt man häufig auch Zubehör, wie Schnuller oder Fläschchen. Für Abkühlung sorgen gekühlte Melonen- oder Gurkenstücke. Empfehlenswert ist es auch, Moltontücher mitzunehmen, denn die kann man mit kühlem Leitungswasser anfeuchten und dann dem Baby über die Füße oder den Kopf legen. Außerdem kann man sie gut als Schattenspender einsetzen. Ein zusätzlich variabel einstellbares Sonnensegel für Kiwa oder Buggy ist hilfreich. Als Insektenschutz hilft wirkungsvoll „Doctan für Kinder“. Das ist allerdings auch die härtere Variante, die auch gegen Malaria schützt. Andere Schutzmittel sind da vielleicht etwas milder. Man sollte darauf achten, dass der Mückenschutz für Kinder unter einem Jahr geeignet ist. Mückenschutz ist auf jeden Fall nötig: Einmal nicht verwendet und das Kind sieht am nächsten Tag aus wie Streuselkuchen! Als Sonnenschutz haben wir die Sonnenmilch LSF 50 von Bübchen benutzt. Die kommt mit mineralischen Filter daher und zieht obendrein auch gut in die Haut ein. Deshalb gab es bei Ökotest dafür auch ein „gut“ (mehr dazu bei de).
  • Flug mit Baby: Wir hatten keinen gesonderten Sitzplatz gebucht (da waren wir etwas zu geizig). Sinnvoll wäre das allerdings, denn dann hat man mehr Platz, mitunter eine ganze Reihe für sich alleine. Es ging aber auch so wirklich gut und wir waren erstaunt wie gut: Start und Landung machten keine Probleme. Man liest immer wieder, dass das Baby dann am besten trinken soll, um die Druckunterschiede auszugleichen. Wir waren also auf das Schlimmste gefasst, aber das Baby war die Ruhe selbst. Geschrien hat es nur kurz, als es sehr müde wurde und ist dann vorbildlich auf unseren Schößen eingeschlummert. So wurde sowohl auf dem Hin- als auch dem Rückflug genau die Hälfte der Flugzeit verschlafen. Danke, Baby!

Wer nun überlegt, auch mit Baby in den Süden (Subtropen oder Tropen) zu reisen und das gar im Hochsommer, für den habe ich noch eine Packliste zusammengestellt (s.u.). Um Stress zu vermeiden, packt man am besten reichlich vorher (ich habe 3 Wochen vorher angefangen), indem man alles, was einem gerade einfällt oder über den Weg läuft, schonmal an einer Stelle in der Wohnung lagert. Dieses „Packen in Etappen“ vermeidet Stress und sorgt dafür, dass man auch alles Wichtige beisammen hat. Wir kamen so insgesamt auf folgende Gepäckstücke: 2 Trekking-Rucksäcke à 30l und 80l, ein Buggy und ein Maxi Cosi. Mit dem Buggy kann man direkt zum Gate vorfahren. Den Maxi Cosi hatten wir als Autositz dabei, denn das war günstiger, als einen vor Ort zu mieten. Er wird als Sperrgepäck (bei unserem Flug kostenlos) aufgegeben. Auf jeden Fall müsst ihr vor dem Flug dran denken, rechtzeitig einen Reisepass für das Baby zu beantragen!

>>>>>>>>>>> Hier geht es zur Packliste Urlaub mit Baby!!!

 

Das hier waren unsere Eindrücke:

Und das hier, ja das ist fast nur für mich gedacht, denn dieser Bericht ist ja auch so eine Art Urlaubsalbum. Da darf natürlich nicht das Lied fehlen, dass an unserer Poolbar rauf und runter gespielt wurde. Es gibt nicht unbedingt meinen persönlichen Geschmack wieder, erzeugt jedoch bei mir sofort Korfu-Urlaubsgefühle.

Kostas Martakis mit “Ta Kalokairina Ta S’ Agapo”

 

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