Stressfrei reisen mit Kindern – So gelingt es
Kurzreise? Wochenendtrip? Familienurlaub? Was als Paar mühelos gelingt und spontan – von einem Tag auf den anderen – möglich ist, scheint beim Reisen mit Kindern gar nicht oder nur schwer umsetzbar. Das ist richtig! Aber mit einer guten Vorbereitung ist nichts unmöglich. Denn Fakt ist: Je mehr Mitglieder eine Familie hat, um so mehr Bedürfnisse müssen bei der Reiseplanung unter einen Hut gebracht werden, damit jeder auf seine Kosten kommt.
Mit Baby unterwegs – Muss das sein?
Warum nicht? Babys sind ideale Reisebegleiter. Alles was sie brauchen, sind ihre Eltern. Sightseeing-Tour, Museum, Shopping, Restaurant, Strand? Überhaupt kein Problem, denn je jünger Babys sind, umso mehr Zeit verschlafen sie einfach. Wer mit Baby reist, ist nicht an Ferienzeiten gebunden. Und: Auf dem Flug und im Hotelzimmer sind die ganz Kleinen meist noch kostenfrei dabei.
Dass Fernreisen in Regionen, in denen es gefährliche Krankheiten gibt, tabu sein sollten, versteht sich von selbst. Aber alles, was sich in Europa abspielt, ist vollkommen risikofrei auch mit Baby möglich. Wer mit dem Auto verreisen möchte, sollte Ziele wählen, die in maximal fünf bis sechs Stunden erreichbar sind, und es ist ratsam, alle zwei bis drei Stunden eine Pause einzulegen. Auch wichtig: Auf einen ergonomischen Autositz achten! Eine Zugfahrt mit Baby, Baby-Zubehör und Gepäck könnte sich hingegen als anstrengend erweisen, vor allem, wenn dabei Umstiege erforderlich erforderlich sind. Deshalb darauf lieber verzichten und ein anderes Verkehrsmittel wählen.
Wohin reisen mit kleinen Kindern?
Sobald die Kleinen mobil werden und sich mitteilen können, sollten Eltern die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kinder bei der Planung einer Reise – ganz gleich ob Kurzreise oder Familienurlaub – berücksichtigen. Vor allem jüngere Kinder brauchen Auszeiten, die sie zum Spielen und Toben nutzen können. Am besten planen Eltern solche Pausen von vornherein mit ein. Ein vollgepacktes Reiseprogramm hingegen überfordert und führt rasch zu schlechter Stimmung.
Meer geht immer! – Kinder lieben es, am und im Wasser zu spielen. Nord- und Ostsee oder das Mittelmeer sind deshalb ideale Reiseziele für Familien mit jüngeren Kindern. Ein See ist natürlich eine gleichermaßen gute Wahl! Hauptsache Wasser! Als Abwechslung zum Strandtag bieten sich dann Ausflüge in die Umgebung, Bootsfahrten, Stadtbesichtigungen oder Museumsbesuche an.
Wenn Eltern mit Kindern einen Kurzurlaub planen, sind Familienhotels eine feine Sache. Diese sind ausgelegt auf die Bedürfnisse der kleinen Gäste und haben häufig sogar Kinderbetreuungsmöglichkeiten, so dass die Eltern auch einmal Zeit für sich selbst und eigene Unternehmungen haben. Gute Familienhotels gibt es überall in Deutschland, und auch in Europa wird man fündig.
Städtetrip mit Kind und Kegel? Kein Problem! Im Gegenteil. Städte haben den Vorteil, dass auf kleinem Raum viel Abwechslung möglich ist, so dass jeder auf seine Kosten kommt. Oft gibt es geführte Sightseeing-Touren speziell für Familien mit Kindern. Auch die meisten Museen bieten Kinderführungen an, die schon für die Kleinsten spannend und abwechslungsreich sind. Und Spielplätze oder Grünanlagen zum Toben für zwischendurch sind in jeder Stadt zur Genüge vorhanden.
Winterurlaub? Eine wunderbare Idee für Familien mit Kindern. Schnee ist für die Kleinen ähnlich faszinierend wie Wasser. Kinder-Skischule, Rodeln, Schneefiguren bauen, Schneeballschlacht: Das macht Kindern riesigen Spaß, und sicher auch den Eltern.
Auto, Flugzeug oder Bahn – Was ist am besten?
Bei der Wahl des optimalen Verkehrsmittels für Familien, scheiden sich die Geister. Auch die Destination spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wenn die Reise nach Mallorca gehen soll, ist Fliegen – ohne Zweifel – die beste Wahl. Urlaubsorte in Deutschland hingegen sind entweder mit dem Auto oder dem Zug gut erreichbar. Die Anreise mit dem eigenen Auto macht Familien am Urlaubsort flexibler. Aber auch das Nutzen der Bahn hat Vorteile. Die Vor- und Nachteile des einen oder anderen Verkehrsmittels muss jede Familie für sich selbst abwägen. Wichtig ist immer, dass genügend Zeit für die Anreise eingeplant wird, um unterwegs Pausen einzulegen. Denn stundenlang im Auto oder in einem Zugabteil stillsitzen zu müssen, löst bei Kindern schlechte Laune und Frustration aus. Und wenn die Kinder unzufrieden sind, überträgt sich die schlechte Stimmung meist auch auf die Eltern. Die Folge davon ist Stress für alle Beteiligten. Stress im Urlaub? Ferienstimmung ade! Schon bei der Anreise.
Auswahl der Unterkunft – Hotel, Ferienwohnung oder Camping?
Auch hier hängt die Entscheidung sehr von den individuellen Vorlieben ab. Ein Familienhotel mit Kinderanimation und -betreuung ist ideal, wenn die Eltern sich Zeit für eigene Unternehmungen wünschen. Auch wer im Urlaub nicht kochen und sich stattdessen verwöhnen lassen möchte, ist mit einem Hotelaufenthalt gut beraten.
Ferienwohnungen oder -häuser hingegen sind perfekt für alle Familien, die sich auch in den Ferien viel Privatsphäre wünschen. In einem Hotelzimmer gibt es kaum Rückzugsmöglichkeiten für die einzelnen Familienmitglieder. Ein weiterer Vorteil von Ferienwohnungen: Keiner muss sich an vorgegebene Essenzeiten (und Benimmregeln) halten. Gegessen wird, wenn der Hunger kommt. Und wenn es am Tisch mal etwas lauter ist, wird keiner nervös oder schimpft.
Camping ist für viele der Inbegriff von Freiheit und Abenteuer. Wer mit Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt unterwegs ist, genießt ein Höchstmaß an Flexibilität. Man bleibt an einem Ort, solange man möchte und wenn es nicht mehr gefällt oder der Wunsch nach Veränderung laut wird, zieht man einfach weiter. Allerdings ist Camping nicht jedermanns Sache. Bevor sich eine Familie für den Camping-Urlaub entscheidet, sollte sie diese Variante ausprobiert haben, um festzustellen, ob es die richtige Wahl ist.
Mit Teenagern auf Reisen
Je älter die Kinder werden, umso mehr Unternehmungen können für den Urlaub geplant werden. Theoretisch. Praktisch steigen die Ansprüche und Erwartungen der Kinder mit zunehmendem Alter. Was Sechsjährige noch herrlich finden, ist vielleicht für Zehnjährige schon öde. Wer mit Teenagern entspannt in den Urlaub fahren möchte, sollte die “großen” Kinder intensiv in die Reiseplanung mit einbeziehen. Eine Ferienreise mit Teenies darf ruhig ein bisschen abenteuerlich und actionreich sein. Fakt ist, dass es für die Auswahl des Reiseziels im Grunde keine Begrenzungen mehr gibt. Fernreisen oder Kreuzfahrten beispielsweise sind mit größeren Kindern problem- und bedenkenlos möglich. Erlaubt ist alles, was Spaß macht und was der Geldbeutel hergibt!
Reisen macht glücklich und schlau
Dass Reisen nicht nur glücklich macht, sondern auch bildet, besagen unzählige Sprichwörter. Doch es gibt auch viele wissenschaftliche Studien, die genau das belegen. Nachweislich erholen sich Menschen an einem Tag im Urlaub besser als an einem freien Tag ohne Verpflichtungen, der zu Hause verbracht wird. Von Zeit zu Zeit ein “Tapetenwechsel” tut einfach gut. Studien belegen auch, dass Reisen mit Kindern, ein Familienurlaub die kindliche Psyche positiv beeinflusst und die Intelligenz fördert. Kinder, die Reiseerfahrungen sammeln dürfen, sollen sogar besser und konzentrierter in der Schule sein. Ferienerlebnisse – fernab vom gewohnten Umfeld – verändern das eigene Weltbild. Probleme und Aufgabenstellungen werden mit ganz anderen Augen gesehen und mit neuen Ansätzen gelöst. Reisen fördert außerdem die Kreativität. Es gibt also genügend gute Gründe, warum Familien mit Kindern unbedingt in den Urlaub fahren sollten.