Wenn man so tief im Westen wie wir wohnt, dann kann man zum Kurzurlaub am besten fahren: 1.) ins Sauerland, 2.) in die Eifel und 3.) nach Holland :-)
Letzteres haben wir an einem der vergangenen Wochenenden relativ spontan getan. Haben Kind und Koffer gepackt und sind in eine kleine Stadt namens Huizen gefahren. Rund 2 Stunden Fahrzeit, ein bisschen Meergefühl, weil an einem Nebenmeer des Ijsselmeers gelegen und ganz nah bei so hippen Städten wie Amsterdam und Utrecht. Für ein langes Wochenende ein gutes Ziel und wir haben das bisher familienfreundlichste Restaurant ever seit Mamagedenken entdeckt!
Vielleicht planst du ja auch einen Kurzurlaub in den Niederlanden und freust dich über ein paar Tipps. Dann starten wir mal:
Urlaubsort: Gemeinde Huizen, ca. 40.000 Einwohner, nettes Städtchen mit kleiner Innenstadt und einem schönen Spielplatz. Lieblingsladen: t’Haagje mit tollen Bekleidungssachen, Spielzeug und allerhand Einrichtungskram.
Hotel: Fletcher Hotel-Restaurant Nautisch Kwartier, sehr schönes, etwas schickeres Hotel mit riesigem Frühstücksbuffet direkt an einem klitzekleinen Yachthafen mit Terrasse und mehreren Gebäuden, Beistellbetten und Hochstühle waren vorhanden
Gelegen im Nautischen Kwartier, ein im schwedischen Stil neugebautes kleines Hafengebiet.
An einem Tag fuhren wir dann nach Utrecht (Achtung: An einem Samstag kann es schonmal sehr voll sein!). Klein-Amsterdam mit Grachten, hübschen Gässchen und einem beeindruckenden Dom. Lieblingsladen: Dille & Kamille, ein verhängisvoller Einrichtungsladen, in dem ich mich für kurze Zeit nicht unter Kontrolle hatte.
Jedemenge trendige Geschäfte von Kleidung, über Kindersachen bis hin zu Einrichtungsgegenständen warteten darauf leergekauft zu werden.
Lieblings-Kinderläden: Der “Kinderwoonwinkel Babalade”, die Kinder-Second-Hand-Läden “Kortakje“ und “Deugniet“. Ansonsten gibt es noch jede Menge anderer toller Läden, wie das “Little Wannahaves” – am besten einfach treiben lassen :-)
Für Kinder kann man auch spezielle Angebote nutzen. Am besten vorher planen. Hilfreich dafür sind folgende Internetseiten:
Am Abreisetag nutzten die stadtplanerisch interessierten Eltern noch die Gelegenheit für eine Erkundung Almeres, eine als Entlastungsstadt für Amsterdam gebaute Retortenstadt, deren Innenstadt ihren ganz eigenen Charme versprüht.
An Kinder hat man auch gedacht: Es gibt eine riesige Rutsche in der Innenstadt, das Kids Eiland, Wickelmöglichkeit und eine kleine Eisenbahn. Die Geschäfte in Almere haben Sonntags geöffnet. Es sind dort alle Modemarken und etliche andere Läden vorhanden. Spezielle Angebote für Kindern findet man hier:
Wie schon angedeutet, fanden wir die Innenstadt “nicht so schön”, aber eben aus städtebaulicher Sicht hoch spannend. Was für ein Kontrast zu einer gewachsenen, holländischen Stadt wie Utrecht.
Für die kleine Pause zwischendurch empfiehlt sich mit Kind das Ijspressi. Hier gibt es eine kleine Spielecke mit Spielküche, ausreichende Hochstühle und gaaaaanz leckeren Kaffee.
Am Ende der Innenstadt gelangt man zum Weerwater, einem innerstädtischen See.
Und auf dem Rückweg zum Parkhaus konnten wir noch einmal die ganz eigene Architektur bestaunen:
Die obligatorischen, vielen Fahrräder sind uns auch begegnet. Der Ruhrpapa hat sich sehr über die Lastenfahrräder gefreut, die als Kindertaxi dienten. Die Fahrradwege in den Niederlanden sind aber auch toll: So schön eben, groß und gut durchdacht.
Das Beste aber kommt zum Schluss: Das Pfannekuchenrestaurant “Dickens” in Huizen. Hier haben wir zwei Abende hintereinander wirklich gut gegessen und die Familienfreundlichkeit genossen. Das Dickens hat sich “voor groot en klein” auf die Fahne geschrieben und das stimmt wirklich!
Was für ein tolles Konzept: Die Speisekarte strotzt nur so von Kindergerichten. Für jedes Kindergericht gibt es eine bestimmte Anzahl von Silbermünzen. Damit können die Kinder sich im oberen Bereich Kleinigkeiten aus den Schatzkammern kaufen. Viele leuchtende Augen standen hier, ihre Münzen hin und herdrehend, vor den Schränken und überlegten, was sie wohl haben möchten. Außerdem gibt es Tablets mit speziellen Apps für die Kinder. Hochstühle gab es noch und nöcher. Dann noch eine kleine Eisbar, an der die Kinder sich ihr Eis selber zusammenstellen können. Und draußen wartete sogar noch ein kleiner Spielplatz.
Man kann sich leicht denken, dass die Eltern dadurch auch ihr Essen richtig genießen konnten. Und man hatte überhaupt kein schlechtes Gefühl, wenn das eigene Kind mal etwas lauter wurde. Das gehört hier einfach dazu.
Mein dickstes Lob, das ich habe, geht an dieses tolle Restaurant! Mehr davon, bitte!
Vollständig wird mein Bericht aber erst mit der Karte. Die gibt es hier: